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Im Video: Eine Schwalbe bringt Barcelos den Last-Second-Sieg - und ganz viel Polemik

Im portugiesischen Rollhockey brennt mal wieder der Baum. Der OC Barcelos besiegt den FC Porto dank einer Schwalbe und einer damit verbundenen blauen Karte mit der Schlusssirene.

11.01.2022

 

Es ist ein unglaublicher Fehlentscheid der Schiedsrichter, in erster Linie der internationalen Schiedsrichterin Silvia Coelho. Sie zückt in der Schlusssekunde die blaue Karte gegen Gonçalo Alves und ermöglicht dem OC Barcelos beim Stand von 4:4 einen direkten Freistoss. Dieser kann nur per Schuss ausgeführt werden, Miguel Rocha hämmert die Kugel gegen Xavi Malián zum 5:4-Sieg rein. Alles gut oder? Nicht ganz. 

 

Alvarinho, der umstrittene "Matchwinner"

Es läuft bereits die letzte Minute im Kracher von Nord-Portugal, der FC Porto führt mit 3:4. Barcelos-Trainer nimmt seinen Torwart raus und bringt Alvarinho. Dieser gleicht aus sehr spitzem Winkel tatsächlich zum 4:4 aus. Es laufen die letzten Sekunden, Alves liegt am Boden und plötzlich fliegt genau dieser Alvarinho durch die Luft. Eine Berührung des Porto-Spielers ist nicht zu erkennen, doch Schiedsrichterin Coelho zückt Blau. Eine Schwalbe sorgt für den entscheidenden direkten Freistoss und den Sieg von Barcelos. Verrückt ist die Geschichte zusätzlich, weil hätte man die Simulation geahndet, es wäre das 10. Teamfoul des OCB gewesen und fast sicher wäre Alves auf der Gegenseite zum direkten Freistoss angetreten. 

 

 

So aber kassiert der FC Porto die zweite Niederlage in der laufenden Meisterschaft, bleibt aber einen Punkt vor dem OC Barcelos Tabellenführer.

 

Ares: "Es fühlt sich an, als hätten die Schiedsrichter nicht gewollt, dass wir gewinnen"

Im folgenden Communiqué des FC Porto wird von einer "Reihe unglücklicher Entscheide der Schiedsrichter" gesprochen und Trainer Ricardo Ares nimmt kein Blatt vor den Mund: "Die Bilder zeigen klar, dass unser Spieler (Gonçalo Alves) niemanden berührt hat und dass sich der Gegner hat fallen lassen. Das hat über den Sieg entschieden. Mit zwei Schiedsrichtern ist es unerhört, dass solche Sachen nicht gesehen werden." Ares spricht sich in Rage und ergänzt: "Die Spieler fühlen sich eines Punktes beraubt. Es fühlt sich an, als hätten die Schiedsrichter nicht gewollt, dass wir gewinnen. Aber wir werden weiter kämpfen, gegen alle Gegner die wir haben."

Das Geschehen dürfte disziplinarische Konsequenzen haben. Der portugiesische Verband hat bereits einige Male nachträglich Aussagen von Trainer im Anschluss an ein Spiel mit Sperren sanktioniert. So ist, kurioserweise, der Trainer des SC Tomar nach einem Spiel in Barcelos mit Schiedsrichterin Coelho und einer entsprechenden Aussage mit fünf Partien gesperrt worden.

 

FC Porto verlangt den VAR

Gleichzeitig zieht der FC Porto den Fall vor die Disziplinarkommission. Die Schiedsrichter Rui Torres und Coelho seien nicht berechtigt, einen Klassiker dieser Wichtigkeit zu pfeifen und verlangt gleichzeitig den VAR, welcher auf diese Saison hätte eingeführt werden sollen. 

 

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