Der Interkontinental-Cup 2023 hat während der World Skate Games in Argentinien im vergangenen November begonnen Form anzunehmen. Unter normalen Umständen hätten Trissino und Valongo als Finalisten des Kontinental-Cups und Lomas de Rivadavia und UVT als Finalisten des südamerikanischen Pendants ihn bestreiten müssen. Doch jetzt hat World Skate bestätigt, dass der Interkontinental-Cup am 17. Juni als Einzelspiel zwischen Valongo und Trissino ausgespielt wird. Das hat zu Unruhen in Argentinien zwischen Spielern, Funktionären und Figuren des argentinischen Rollhockeys gesorgt. 

"Ich habe mit den zur Teilnahme berechtigten Klubs gesprochen und sie sagten mir, sie seien intererssiert ihre Kandidatur zur Organisation einzureichen. Doch ich habe nichts erhalten", sind die Erklärungen von Carmelo Paniagua, Chairman von World Skate Rollhockey und damit höchster Funktionär in einem exklusiven Interview mit dem argentinischen Journalisten Quique Carvajal.

Carlos López als Sprachrohr der Sanjuaninos

Das Wort für die argentinischen Klubs hat der legendäre Carlos López ergriffen, welcher noch immer für UVT spielt. Bei einem Live-Chat auf Instagram zusammen mit Carlos Nicolia und dem lokalen Journalisten Enzo Muñoz sagte der ex-Spieler des FC Barcelona: "San Juan konnte es nicht machen und den Vereinen war es auch nicht möglich. Wir haben es auf private Initiative versucht, doch die Kosten waren viel zu hoch und uns fehlte die Zeit, das nötige Geld aufzutreiben."

Aus diesem Grund ist Paniaguas Aussage korrekt, dass "niemand die Organisation des Events anfragte, wodurch wir die Verschiebung des Interkontinental-Cups beschlossen haben. Ab diesem Entscheid erhielten wir eine Anfrage von Valongo mit der Aussage, dass es nicht korrekt sei den Wettbewerb zu verschieben und sich als Gastgeber offerierte." Man darf nicht vergessen, dass Valongo im Sommer praktisch den ganzen Kader an die Konkurrenz verliert und zuvor gerne nochmals einen Titel gewinnen würde. Das Vorgehen hat wiederum auf argentinischer Seite für Überraschung gesorgt: "Plötzlich, es war am 12. oder 15. Mai, ist kommuniziert worden, dass der Interkontinental-Cup mit zwei europäischen Teams stattfindet."

Keine Antwort ist auch eine Antwort

Ab diesem Moment hat López alles versucht, mehr Zeit zu erreichen, das Datum vom 17. Juni verschieben zu können und das Geld für die teure Reise aufzutreiben. Doch er hat keine Antworten erhalten. "Wirklich, und ich habe Beweise, ich habe Daniel Martinazzo und Carmelo Paniagua angerufen, doch ich habe von beiden keine Antworten erhalten. Oder sie haben es einfach als Witz angeschaut, keine Ahnung. Daniel Martinazzo ist der Zuständige von Workd Skate in Argentinien und Amerika, er muss uns verteidigen, hat mich aber nicht angehört. Sie machen, was sie wollen. Niemand hat uns angehört."

Paniagua seinerseits sagt, er arbeite bereits am nächsten Interkontinental-Cup, wo es ihm gefallen würde, die beiden argentinischen Teams Lomas und UVT dabei zu haben. Doch López sieht das nicht als seriöse Aussage an: "Damit wollen sie uns ruhig stellen", erklärt er und zeigt auf, dass es bisher nicht einmal ein Datum gibt.