Als Yannik Hinz in der Startphase gleich mehrfach rettet für Deutschland, zeigt sich gleich jenes Bild, welches das Spiel bis auf kleine Phasen bestimmt: Frankreich spielt, Deutschland zieht sich weit zurück und hofft auf seinen Torwart. Und dieser macht eine enorm starke Partie, hält lange Zeit einfach alles, darunter auch einen Penalty von Amaury Allannic. Nach vorne geht wenig oder es ist berechenbar. Permanent versucht Deutschland seinen Bomber Joshua Heinrichs freizublocken, doch der Ballbesitz ist dadurch gering und der Druck aufs eigene Tor hoch. Matteo Garcia zaubert den Ball schliesslich über Hinz via Pfosten zum 1:0 rein, der gut postierte Schiedsrichter gibt den Treffer. Direkt vom Anstoss weg, tanz Henry Kulmer über die rechte Seite durch und zwirbelt die Kugel über Noan Oliviero zum 1:1 rein, es ist die perfekte Reaktion (18.). Es hätte gar besser kommen können, schiesst doch Sandro Caramanno in seinem Kurzeinsatz aus bester Position übers offene Gehäuse und scheitert Sekunden vor der Pause alleine am französischen Keeper.

Frankreich spielt die Zeit runter

Als Allannic mit Beginn der zweiten Hälfte nach nur gerade 15 Sekunden das 2:1 erzielt, ab da ist Frankreich abgezockt. Lange Phasen von Ballbesitz dominieren das Geschehen, Deutschland bleibt weiter passiv und lauert auf Kontermöglichkeiten. Diese gibt es zwar ab und zu, doch ohne Hinz wäre längst alles entschieden gewesen. Beim 3:1 von Hugo Teixeira ist er dann chancenlos, herrlich ist der Franzose freigespielt worden (33.). Zwar versucht Trainer Feldhoff die Taktik in der Schlussphase anzupassen, doch den Leistungsträgern ist die Luft ausgegangen und eine wirkliche Reaktion kommt nicht.

Deutschland muss jetzt ein Wunder schaffen gegen Italien oder Spanien, um dem drohenden Viertelfinale gegen Portugal aus dem Weg gehen zu können. Anpfiff gegen die Italiener ist heute um 17 Uhr.

Frankreich - Deutschland 3:1 (1:1)

Rollhockeyhalle Seedorf. - SR: Stallone, Leiton.

Tore: 18. Garcia 1:0, 18. Kulmer 1:1, 26. Allannic 2:1, 33. Kulmer 3:1.

FRANKREICH: Oliviero, Aidoud; Dionis du Sejour, Gélébart, Avondo, Allannic (1), Garcia (1), Barois, Gomes, Teixeira (1).

DEUTSCHLAND: Hinz, Hollstein; Haubrock, Halek, Schmidt, Barnekow, Drossel, Heinrichs, Caramanno, Kulmer (1).

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