Vor dem Spiel war allen im deutschen Lager klar, dass Lena Küsteramling im Tor wieder glänzen muss und dass es die französische Kapitän Solène Cayol in den Griff zu bekommen gilt. Und es sieht gut aus, die Startphase gehört mit gefährlichen Kontern durch Carlota Molet, Ariadna Mont oder Marla Steber dem deutschen Team. Aber der Ball will nicht rein. Ganz anders Cayol, die von einem deutschen Abstimmungsfehler im eigenen Strafraum profitiert und den freien Ball kompromislos reinhaut (7.). Sie holt sich aber auch Blau ab, als sie Molet von hinten umreisst. Diese legt sich den Ball beim direkten Freistoss hin und verwandelt sicher (17.). Nur hält das 1:1 nicht lange, auf der Gegenseite erwischt Roxane Hourcq Küsteramling am nahen Pfosten und sichert Frankreich ein 2:1 zur Pause.

Zu viele Chancen bleiben liegen

In der zweiten Halbzeit sorgt Molet auf deutscher Seite für Gefahr, aber das Tor erzielt neuerlich mit einer Direktabnahme Cayol (25.). Mit zwei Treffern in Rückstand präsentiert sich das Handicap für Deutschland relativ gross. Zwar kann Lonie Eschrich eine Molet-Vorlage einschieben (29.), aber mehr gelingt nicht mehr. Das Trainerduo versucht alles, nimmt auch 55 Sekunden vor Schluss nochmals eine Auszeit. Chancen wären genügend vorhanden, aber Naïs Gouyon hext Frankreich zum Sieg.

Für Deutschland wird Rang 4 rückblickend sicherlich zufriedenstellend sein, aber im Moment war es eine bittere Enttäuschung. Frankreich hat nur Nuancen besser gemacht, Bronze war in Reichweite.

Frankreich - Deutschland 3:2 (2:1)

Gujan-Mestras. - SR: Coelho, Ribo.

Tore: 7. Cayol 1:0, 17. Molet 1:1, 18. Hourcq 2:1, 25. Cayol 3:1, 29. Eschrich 3:2.

FRANKREICH: Gouyon, Agrafel, Bramoulle Richard, Kerros, Hourcq (1), Gelebart, Teixeira, Cayol (2), Padey, Friant Le Goff.

DEUTSCHLAND: Küsterameling, Oberröder; Scherl, Simon, Mont, Steber, Eschrich (1), Franke, Molet (1), Pink.

BEMERKUNGEN: 1x2 Min. Frankreich.

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