Das Spiel ist geprägt von zwei starken Torhütern mit mehr Arbeit für den Schweizer Joel Iseli und vielen Zweikämpfen hart an der Grenze. Spielerisch hat Deutschland gewisse Überhand, doch Tore erzielt es keine und gleichzeitig schenkt es der Schweiz Chancen. Ramon Meier vergibt zuerst einen Direkten, aber im Powerplay schlägt Keita Graf zum 1:0 zu (12.). Es sollte ein ganz wichtiger Treffer sein, denn er erlaubt es den Eidgenossen in der Folge die Spielmacherrolle ganz an Deutschland abzutreten.

Geduldig und dann zugeschlagen

Deutschland rennt im zweiten Abschnitt an, der Rückstand zwingt es dazu. Die Schweiz ihrerseits verteidigt konzentriert, sie setzt die Anweisungen von Trainer Xavier Bataller konsequent um und bleibt geduldig, bis das zehnte Teamfoul Deutschlands fällig wird. Yannik Hinz muss da gar raus und Ben Möller Platz machen, der Schiedsrichter hat das Helm putzen nicht erlaubt. Während die deutsche Bank sich enerviert, bleibt Jonathan Scheer ganz cool. Er tippt die Kugel an und hämmert sie in beim Direkten zum 2:0 ins Netz (45.). Statt das Deutschland jetzt alles in die Waagschale werfen kann, bremst es sich selber aus. Trainer Markus Feldhoff sieht wegen Meckerns Blau und leistet seinem Team einen Bärendienst. Als Reaktion hält die Schweiz den Ball lange und gewinnt wertvolle Zeit, am Ende kann Scheer nach dem 15. Teamfoul gar nochmals zu einem direkten Freistoss antreten. Er vergibt im Duell mit Hinz das 3:0, doch der Sieg ist der Schweiz nicht mehr zu nehmen. D

Mit dem Sieg über Deutschland sichert sich die Schweiz eine ideale Ausgangslage für Rang 5. Je nach Ausgang der Partie am Vormittag zwischen Deutschland und England könnte ein Punkt reichen. Andererseits nutzt Deutschland nur der Sieg etwas, wenn es mit Schützenhilfe der Engländer am Nachmittag noch auf Rang 5 hoffen will.

Schweiz - Deutschland 2:0 (1:0)

Sant Sadurni d'Anoia. - SR: Carmazzi, Herbel.

Tore: 12. Graf 1:0, 45. Scheer 2:0.

SCHWEIZ: Iseli, Lehnherr; Dubacher, Bigiotti, Graf (1), Meier, Scheer (1), Thönen, Gottwald, Aeschlimann

DEUTSCHLAND: Hinz (45. Möller); Kulmer, Keil, Halek, Schmidt, Drossel, Rempke, Heinrichs, Haubrock.

BEMERKUNGEN: 1x2 Min. Schweiz, 3x2 Min. Deutschland.

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