Es hat eingeschlagen: Amatori Wasken Lodi verzichtet für die Saison 2024/25 auf die Teilnahme an den europäischen Wettbewerben und will damit "ein Zeichen setzen".
12.07.2024
Trotz vieler positiver Reaktionen zum Modus im vergangenen Jahr hat World Skate Europe auf die Spielzeit den Modus in den europäischen Wettbewerben auf die Saison 2024/25 wieder über den Haufen geworfen. Weniger Teams in der Champions League, dafür Spiele am Donnerstag und die Einführung der WSE Trophy. Nun ist dem italienischen Traditionsverein Amatori Lodi und seinem Präsidenten Gianni Blanchetti der Kragen geplatzt. Die Giallorossi nehmen nicht teil. "Es ist ein Entscheid der schmerzt und zu Enttäuschung bei der Mannschaft führt. Doch wir haben uns entschieden ein Zeichen zu setzen."
"Willkür von WSE"
Blanchetti bezichtig World Skate Europe der Willkür in seiner Aussage auf der Vereinswebseite. "Sie tun nichts anderes, als einzig die Interessen der grossen portugiesischen Teams zu unterstützen." Amatori Lodi habe das neue Champions-League-Format von Anfang an kritisiert. "Es ist wirtschaftlich völlig unhaltbar, auf technischer und personeller Ebene sehr kostspielig, weil man gezwungen ist, zehnmal von Donnerstag bis Sonntag zu spielen, was die Mannschaft sowohl physisch als auch psychisch unter Druck setzt. Und es ist auch auf logistischer Ebene sehr problematisch, weil man nicht vergessen darf, dass fast der gesamte Staff aus Personen besteht, die einer geregelten Arbeit nachgehen, die aber gezwungen sind, Urlaub zu nehmen oder was auch immer, um an einem Wochentag durch Europa zu reisen." Damit bringt Blanchetti auf den Punkt, was auch in vielen anderen Vereinen ein grösseres Problem darstellen dürfte. "Für uns ist die Champions League so nicht tragbar, wir würden ein finanzielles Loch riskieren."
Forte verzichtet aus Geldschwierigkeiten
Was ist der Geschichte vorausgegangen? Der italienische Meister Hockey Forte verzichtet aufgrund seiner finanziell klammen Situation auf eine Teilnahme. Danach haben auch Follonica und Sarzana abgelehnt, den freien Platz zu übernehmen. Und plötzlich sind dann drei sonstige Teams nachgerutscht. Der portugiesische Titelverteidiger Sporting, welcher sich nicht für die Gruppenphase qualifiziert hatte, dürfte dazugehören. "Die italienischen Teams würden darum spielen, die Gruppen auf Rang 2 oder 3 zu beenden, ja um absichtlich zu verlieren und damit die Qualifikation für die Gruppenspiele zu verpassen und dann im WSE Cup weiterspielen zu können. Will das World Skate Europe? Wir nicht, es ist mit ein Grund für unseren Verzicht", so Blanchetti.
Der WSE Cup wäre natürlich interessant, weil dieser trotz dem altmodischen KO-Modus am Samstag gespielt würde. "Wir hätten mit unserer Mannschaft auch Ambitionen auf den Titel haben dürfen. Aber leider könnten wir ein solches Ziel nur durch Manipulation in der Vorrunde der Champions League erreichen. Die absurden Regeln von WSE lassen nichts anderes zu. Wir betrachten das als unsportlich."
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