Der italienische Spitzenverein Amatori Lodi zeigt sich besorgt über die Entwicklung auf internationaler Stufe. Als durchsickert, dass die EHCA (European Hockey Club Association) und World Skate einen Deal eingangen sind bezüglich der Neuausrichtung der Euroliga, stören sich die Giallorossi am Modus und den Teilnahmekriterien. Lodi gehört nicht zu den seit dem Wochenende zwölf Vereinen, die an der neuen Euroliga teilnehmen dürften.

Aufforderung zur Stellungsnahme an Carmelo Paniagua

Lodi stört sich an der Ignoranz der Bedürfnisse der Rollhockeyfamilie und hat via die portugiesische Plattform hoqueipt.com nun die Öffentlichkeit gesucht. In diesem Schreiben bitten Lodi um eine "unverzügliche" Stellungsnahme von Carmelo Paniagua, Vorsitzender Rollhockey bei World Skate. "Wir sind perplex, dass die wichtigste internationale Organisation des Rollsports Exklusivitätsverenbarungen mit einer Organisation unbekannter Rechtsform definiert und eine sehr begrenzte Anzahl von Vereinen vertritt", steht dort geschrieben. Die angestrebte Super League sei für die meisten Klubs unzugänglich, gleichzeitig werde eine Auswahl fremd von sportlichen Kriterien getroffen. "Diese Entwicklung steht im Widerspruch zu den Zielen der Förderung der Entwicklung und Evolution des europäischen Rollhockeys."

Amatori Wasken Lodi glaubt im allgemeinen Interesse der Entwicklung des Rollhockeys zu handeln. Es habe bereits im vergangenen August Vorschläge zur Anpassung des internationalen Kalenders formuliert, die vom WSE RH Komitee nicht im Geringsten in Betracht gezogen worden sind und von den Spitzenteams mit Gleichgültigkeit aufgenommen wurden. Der damit verbundene und erzwungene Rücktritt der meisten Vereine habe die europäischen Wettbewerbe 2021 zu einem "traurigen Ausscheidungswettbewerb durch Covid-19" gemacht. 

Lodi unterstützt die kleineren Nationalverbände

Mit dieser Aussage unterstützt Amatori Wasken Lodi indirekt, ohne gegenseitige Absprache, die Absichten der kleineren europäischen Nationalverbände. Diese haben sich von den Europameisterschaften 2021 zurückgezogen aufgrund unter anderem der Ignoranz ihrer Situation und der fehlenden Rückerstattung der Gebühren für jene Wettbewerbe, an welchen sie aufgrund der Pandemie nicht teilnehmen konnten. "Der Rückzug dieser Verbände sollte World Skate und World Skate Europe dazu veranlassen, über die wirklichen Bedürfnisse des Rollhockeysports nachzudenken."