Timo Meier, Cheftrainer des Bundesligisten IGR Remscheid, hat sich kürzlich in einem Interview zur aktuellen Corona-Situation, dem Europapokal und den Zielen seines Vereins geäussert.
25.12.2020
Gegenüber rs1.tv hat Meier in der Interview-Serie per Skype am 11. Dezember einige spannende Aussagen gemacht. Seine Mannschaft hat aufgrund der Corona-Pandemie noch kein einziges Spiel in der Saison 2020/21 bestreiten können. "Positiv ist, dass ich die Zeit mit meiner jungen Familie mehr geniessen kann. Sonst wäre ich abends drei Mal in der Halle und am Wochenende unterwegs." Für ihn und seine Jungs war es eine "ziemlich blöde Situation" gewesen im Herbst. Zuerst hat Darmstadt das Spiel kurzfristig abgesagt, dann hätte die IGR ihrerseits in Hamm nicht spielen können. "Es war, wie wenn man einem Kind die ganze Zeit ein Eis hinhält und wenn es danach greifen will, zieht man es weg. Der Frust war auf jeden Fall da."
Zusammengeschrumpfte Bundesliga "kann ein Vorteil werden"
Er habe zu keiner Zeit das Gefühl gehabt, dass seine Jungs wegen Corona in den Trainings nicht bei der Sache gewesen wären. "Die Halle war für uns eine kleine Blase, wo man normal leben konnte", so Meier.
Wie geht es jetzt weiter? Auf die Frage, ob die wegen den diversen Rückzügen zusammengeschrumpfte Bundesliga plötzlich ein Vorteil werde, kommt er auf ein sich abzeichnendes Szenario zu sprechen: "Das kann durchaus sein. Es gibt das Szenario, dass die Playoffs weggelassen werden und es nur eine Hin- und Rückrunde geben wird. Das würde die Wichtigkeit jedes einzelnen Spiels massiv anheben." Angesprochen auf die Ambitionen bezüglich Europapokal ist für den Trainer der IGR alles klar: "Meines Erachtens, so traurig es auch ist, sollte man den Europapokal komplett aussetzen. In einem Amateursport wie Rollhockey ist es einfach nicht möglich, diese Spiele sinnvoll durchzuführen."
Die IGR ist ideal aufgestellt
Für die Zukunft hat Meier keine Sorgen, er sieht die IGR Remscheid optimal aufgestellt. "Um die Meisterschaft und den Pokal mitzuspielen war auf jeden Fall unser Ziel. Wir haben viele Spieler im besten Alter und mit der nötigen Erfahrung, dazu rücken starke Junge nach." Gerade in der U19 und U15 sei viel Potenzial vorhanden und man habe mit der zweiten Mannschaft in der Regionalliga die perfekte Möglichkeit, diese Spieler mit ersten Minuten an den Seniorenbereich heranzuführen. "Sie können sich dort beweisen."
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