Die Portale überschlagen sich mit möglichen Szenarien und Gruppeneinteilungen für die World Skate Games in Argentinien. Was spannend klingt, ist eine Katastrophe. RH-News deckt auf.
13.07.2022
Auf hoqueipt.com kann gelesen werden, dass die Nationen Spanien, Portugal, Italien, Frankreich, Argentinien, Chile, Angola und Mosambik als Aufsteiger von 2019 die Weltmeisterschaft an den World Skate Games in Argentinien bei den Herren bestreiten werden. Diese Spekulation dürfte am Ende auch richtig sein, nur garantiert ist sie nicht. Ähnlich die Zusammenstellung bei den Damen, wo die Schweiz als Absteiger in der zweithöchsten Turnierstufe antreten muss - oder vielleicht auch nicht.
Einschreibung für World Skate Games ist ausstehend
Fakt ist, dass erst seit gestern die provisorischen Daten im November zu definitiven Daten geworden sind. Erst jetzt wissen die nationalen Verbände, wie sie ihre nationale Meisterschaft organisieren können - rund zwei Monate vor Saisonstart. Infrastrukturen sind mittlerweile besetzt, Hallen stehen nicht mehr zur Verfügung. Und gleichzeitig ist es keine vier Monate vor Beginn der World Skate Games der Startschuss für die Planung.
Eine mögliche Einschreibung für die Turniere existiert nicht, folglich ist auch unklar, welche Nationen überhaupt in San Juan antreten werden - oder können. Je länger die Unsicherheit besteht, desto schwieriger wird es für alle Amateurnationen. Und Amateure sind es fast alle bis auf die Top 6. Spieler und Trainer müssen Ferien eingeben, wissen aber nicht für was. Es droht der Fall, dass nicht die besten Spieler nach Argentinien reisen, sondern nur Studenten - was die Schere zwischen den Nationen weiter öffnen wird.
Was passiert mit der Schweiz, mit Österreich und Deutschland?
So ist für die Schweiz aufgrund des Fernbleibens an der Europameisterschaft 2021 unklar, in welcher Stärkeklasse sie antreten darf. Sportlich wäre man als Nummer 3 der Interkontinental Championships ein Aufstiegsanwärter in Richtung World Championship, doch World Skate hat nach fast einem Jahr noch immer kein Statement rausgerückt. Ähnliches gilt für Österreich, auch Deutschland würde es interessieren, wer die Gegner sind.
Die Planung ist für einen olympischen Weltverband eine reine Katastrophe. Statt den Rollsport zielstrebig und kräftig zu unterstützen und zu fördern ist man nicht fähig, seinen grössten Event frühzeitig zu planen. Wie lange die anderen Verbände zuschauen und mit der Einschaltung des IOC zuwarten ist fraglich. Es droht ein sportliches Fiasko, welches von den südländischen Topnationen und ihren Funktionären natürlich gekonnt ignoriert wird.
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