Was, Melbourne spielt an der Klub-WM? Da dürften mancherorts Gedanken aufgekommen sein, der eigene Verein sei ja um Klassen besser. Und das wäre wohl nicht weit gefehlt. Nur, genau diese australische Mannschaft sorgt im ersten Spiel in San Juan für einen Paukenschlag und besiegt den Südamerika-Champion San Jorge aus Chile gleich mit 4:1. Wie ist sowas möglich? RH-News macht den Check.

Chilenen haben improvisieren müssen

Eines ist klar: San Jorge hat nicht mehr die gleiche Truppe wie vor einem Jahr. Die besten Spieler haben nach Europa gewechselt wie zum Beispiel Tiago Sanches, der nun in Valdagno für Furore sorgt. Um sich trotzdem konkurrenzfähig zu machen, haben die Chilenen mit dem argentinischen Knipser und Routinier Emiliano Romero kurzerhand Verstärkung geholt.

Bei Melbourne ist nur die Ersatzbank australisch

Viel stärker ins Gewicht fällt, dass sich Melbourne für die Klub-WM hat massiv verstärken dürfen. So hütet Mauricio Aranda den Kasten, er ist argentinischer Spitzentorhüter von Casa d'Italia aus Mendoza. Vorne wirbeln seine Landsleute Marcos Orellano, Facundo Peralta, Roberto Aciar und Juan Agustin Cerezo. Cerezo? Richtig, der sagt auch dem Kenner des Schweizer Rollhockeys etwas. Der Mendocino hat ein kurzes Gastspiel in Genf gegeben. Dieses Quartett wird dann unterstützt von der australischen Ersatzbank mit Cameron Boehm, Oscar und William Hoey. Und es überrascht wenig, dass Peralta mit drei Toren und Aciar mit einem Treffer den Startsieg möglich gemacht haben.

Die Klub-WM ist keine Farce, aber es wirkt graziös, wenn sich die Vertreter ausserhalb Europas teils massiv fürs Turnier verstärken können. Das sportliche Niveau ist besser und fürs Marketing liest es sich einfach besser, wenn alle Kontinente (ausser Afrika) vertreten sind.

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