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Yannick Peinke: "Ich könnte einen Wechsel nicht mit meinem Gewissen vereinbaren"

Der deutsche Nationalspieler und Kapitän der IGR Remscheid Yannick Peinke äusserte sich im Live-Talk auf rollhockey.de vom 5. April zur aktuellen Situation rund um Covid-19, sprach über seine Karriere und die Liebe zu seinem Verein.

23.04.2020

Im Talk am 5. April hat Peinke den Wunsch geäussert, dass es auf sportlichem Weg einen deutschen Meister gibt. Er selbst kann mit der IGR Remscheid auf jeden Fall nicht mehr ins Playoff-Rennen eingreifen. Allerding wäre sein Team noch im Halbfinale des Pokals und würde da beim RSC Darmstadt um den Finaleinzug spielen. "Wir hoffen, dass wir diese Spiele, in welcher Form auch immer, nachholen und die Saison zu Ende bringen können." Ganz generell angesprochen auf die Bundesliga und den neuen Modus, dass nur noch die Top-4 in die Playoffs kommen, spricht er sich explizit dafür aus: "Es macht die Liga klar attraktiver. Man muss um jedes Spiel kämpfen, da es auf die direkten Duelle ankommen kann."

 

Die Rivalität zwischen Remscheid und Cronenberg

Die IGR Remscheid hat seit 2016 drei Pokalfinals verloren. Peinke erörtert innerhalb des Teams ein Kopfproblem, nicht ein Qualitätsproblem, sagt aber gleichzeitig: "Wir sind ein junges Team mit hungrigen Spielern, die ihr Potenzial in den kommenden Jahren ausschöpfen können." 2018 hat Remscheid im Pokalfinale in der eigenen Halle gegen den RSC Cronenberg aus der Nachbarsgemeinde verloren. "Das war schon bitter mitansehen zu müssen, wie der Erzfeind den Titel feiert." Zwischen den beiden Vereinen besteht seit jeher eine grosse Rivalität. "Schon bei der U9 und U11 besteht dieses Gefühl eines Derbys. Aufgrund der örtlichen Nähe kommen manche Spieler aus Cronenberg und spielen für Remscheid oder umgekehrt", hält Peinke fest. "Es ist schön, spannend und gehört auch etwas dazu, dass es diese Rivalität gibt." Allerdings will Peinke auch festhalten, dass beide Vereine Vorzeigemodelle im deutschen Rollhockey sind. Sie leisten herausragende Arbeit. "Von der U9 bis zur Bundesliga ist fast auf jeder Stufe je ein Team gemeldet. Das ist fast eine Ausnahme in Deutschland."

 

Liebe zur IGR Remscheid

Seit klein auf spielt Yannick Peinke bei der IGR. Da ist er zum Kapitän und Nationalspieler gereift. Seine Mutter backt noch immer jeden Samstag Kuchen, sein Vater ist der Mannschaftsarzt. Er habe auch andere Angebote gehabt und hätte beispielsweise zu Cronenberg, Iserlohn oder auch in die Schweizer Liga zum RSV Weil wechseln können. Sportlich wären es sicher nachvollziehbare Entscheide gewesen, aber am Ende habe das Herz für Remscheid entschieden. "Das Herz hängt am Verein und ich spiele bereits seit Anfang an da. Ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren zu wechseln. Ich habe mir immer vorgestellt als Kapitän den Pokal vor all meinen Freunden und der ganzen Familie hochzustemmen. Der Verein und die Familie stehen hinter mir. Das könnte kein anderer Verein ersetzen. Ich werde meine Karriere auch in Remscheid beenden."

 

Peinke und seine Trainertätigkeit

Der heute 29-jährige Peinke war und ist bei diversen Auswahlen im regionalen und nationalen Bereich bereits als Trainer erfolgreich tätig. "Es ist die Liebe und die Leidenschaft zum Sport und das Wissen will man weitergeben. Um den Sport zu unterstützen muss man auch eine andere Seite sehen und dafür bietet sich das Trainergeschäft an. Allerdings ist es für den Kopf deutlich anstrengender, als Spieler zu sein." Er kann sich gut vorstellen auch nach der Karriere in diesem Bereich zu arbeiten. "Ich werde dem Sport auf jeden Fall in irgendeiner Weise erhalten bleiben."

 

Übers Rollkunstlauf zum Rollhockey-Nationalspieler

Schon immer hat er Rollhockey gespielt, nebenher aber auch noch Tennis und Rollkunstlauf gemacht. "Meine Mutter hat immer gesagt, um besser Rollschuh fahren zu können, musst du nebenher noch trainieren." Daraus seien dann gefühlte zehn Jahre im Kunstlauf geworden. Auch da war er bei den Europameisterschaften, wollte sich dann aber aufs Rollhockey konzentrieren. 2015 bei der Rollhockey-Weltmeisterschaft in Frankreich hat Deutschland den historischen vierten Platz erreicht. Vor dem Turnier habe man noch gewitzelt, dass der Halbfinal vielleicht möglich sei und "plötzlich ist es so gekommen. Alles hat gepasst. Wir hatten einfach einen Sahne-Tag. Wir waren eine super Truppe, die füreinander einstand. So ist dieser krasse Coup im Viertelfinale gegen Italien zu Stande gekommen." Auf Nationalmannschafts-Ebene sei dieses Spiel sein Highlight gewesen.

Von 2016 bis 2018 hat Peinke dann eine Pause in der Nationalmannschaft eingelegt. Für die WM 2019 in Barcelona ist er dann auf Anfrage von Nationaltrainer Tobi Wahlen wieder ins Team zurückgekehrt. "Ich hatte Freude wieder dabei sein zu können. Es war eine tolle Erfahrung an den World Roller Games. Wir haben aber unter unserem Niveau gespielt." Angesprochen auf die World Roller Games in Argentinien 2021, sagt er abschliessend: "Das wäre natürlich ein schöner Abschluss für mich, aber man muss abwarten und abwägen, weil man viel dafür opfern muss. Dennoch ist es das Ziel da dabei zu sein."

 

Foto: www.igr-remscheid.de

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