Was war es für ein Hickhack bezüglich der Transferfreigabe. Sein katalanischer Verein SHUM Maçanet hat Gottwald längst freigegeben, doch einige Verbände wollten noch Geld. Gemäss World Skate Reglement müssen im zweiten Auslandjahr 300 Euro bezahlt werden für einen ausländischen Spieler. Soweit so gut und klar. Nur diese 300 Euro wollten nebst World Skate auch der spanische und katalanische Verband für die Unterschrift auf dem Transferformular. Plötzlich wollte jeder auf Kosten eines Spielers mitverdienen. Erst kurz vor Schluss des Schweizer Transferfensters hat es dank Unterstützung Dritter noch geklappt. Andrin Gottwald hat die Freigabe erhalten und spielt per sofort für den RHC Vordemwald in der NLB.

Von Spanien in die NLB?

Gottwald selbst hat aus zwei Gründen sein Spanien-Abenteuer vorerst abgebrochen. Zuerst stehen die Matura-Prüfungen an und gleichzeitig ist es in den letzten Monaten in Maçanet nicht mehr wie erhofft gelaufen. Zurück in der Schweiz will er in erster Linie Spielpraxis sammeln und sich für die U23-Nationalmannschaft aufdrängen. Dass er hierfür den RHC Vordemwald auswählt überrascht. Vor seinem Auslandabstecher gehörte er nämlich zum NLA-Klub Wimmis, spielte aber keinen einzigen Meisterschaftsmatch und bestritt nur einen Teil der Vorbereitung. Vorher hat er den Weg via Bern, Uttigen und Münsingen ins Oberland gefunden. Statt nun in der höchsten Liga anzugreifen, will er ein Leistungsträger eine Stufe tiefer sein.

In Vordemwald kommt Gottwald in ein seit Jahren hierarchisch funktionierendes Team rund um die Gebrüder Patrick und Sandro Moor. Die Verbindung zu den Aargauern ist durch Nati-Kollege Ryan Kaeslin und durch Spielertrainer Patrick Mühlheim, welchen er jeweils im Hockey Camp unterstützt, gegeben. Für Gottwald ist es auf jeden Fall die Chance, erstmals richtig Fuss im Schweizer Erwachsenen-Rollhockey zu fassen.