Dass der bald 41-jährige Desponds irgendwann mal abtreten wird, ist absehbar gewesen. Dass der Genève RHC mit Spielertrainer Federico Garcia Mendez und Coach Louis-Jérôme Forel, sein Rücktritt ist ebenfalls bestätigt, nach zwei Jahren auch sein Trainerduo wird ersetzen müssen, ist eher überraschend. "Der Genève RHC ist Teil meines Lebens seit ich aus Argentinien in die Schweiz gekommen bin. Jetzt erwarten mich aber andere Projekte", erklärte Garcia Mendez jüngst auf der Klubwebseite. "Ich will nicht sagen, dass es mit Rollhockey für immer vorbei ist. Aber temporär auf jeden Fall, das ist sicher."

Der ehemalige Goalgetter ist im Dezember zum zweiten Mal Vater geworden, die Prioritäten haben begonnen sich zu verschieben. "Wir geniessen die schönen Seiten der aktuellen Situation und können unseren Mädchen beim Aufwachsen zusehen. Das ist unbezahlbar!" Entsprechend sei es aktuell schwierig mit der Motivation fürs Rollhockey, doch sobald grünes Licht komme, zweifle er nicht daran, dass alle wieder mit viel Elan bei der Sache sein werden.

Mit 14 Jahren in die Schweiz gekommen

"Fede" ist im Alter von 14 Jahren dank seiner Schweizer Vorfahren aus Buenos Aires in die Schweiz gekommen. Damals herrschte grosse Unsicherheit in Argentinien, der Jüngling kam mit seiner Familie nach Europa. Er spielt sich im Schweizer Nationaltrikot hoch zum unverzichtbaren Wert und feiert mit EM- und WM-Silber mit der Elite sowie je einmal EM-Bronze bei der U17 und U20 herausragende Erfolge mit dem starken 1987er Jahrgang. Er war der Spielmacher einer Generation um Gaël Jimenez, Captain Simon von Allmen und Torhüter Roman Langenegger, die Jahr für Jahr die Schweiz an internationalen Grossanlässen im Nachwuchs in der absoluten Spitze vertrat. Garcia Mendez selbst schaffte den Sprung ins Ausland, spielte für den CP Tenerife in Spanien oder den AfP Giovinazzo in Italien.