In vier Monaten hat der Montreux HC nur vier Spiele absolvieren können. Drei Niederlagen in der Meisterschaft sowie ein 8:5-Sieg im Cup gegen Wolfurt sind die Bilanz. Die Gründe sind schnell gefunden: drei Abgänge im Sommer und nur ein Zugang, damit verbunden geringere Kaderqualität und viel Pech und Unvermögen. So fehlte Esteve Pujals wegen einer Sperre und einer Quarantäne drei dieser vier Spiele, der Argentinier Federico Bocchi ist mit einem Zehenbruch und Marc Monney mit einer Schulterverletzung ausgefallen.

Und Fañanas? Er sucht mit dem Nachwuchs um Jérémie Loye, Alexandre Niclass, Yannick Vaucher oder Maxime Duvoisin nach Lösungen, stellt die Taktik um. „Das hätte wohl jeder Trainer an meiner Stelle auch getan“, sagt er gegenüber RH-News. Montreux steht tief, lauert auf Konter und gewinnt so immerhin im Cup.

Erfolgsverwöhnt

Das Problem an der Geschichte ist, dass der Montreux HC in den letzten Jahren erfolgsverwöhnt war und gleichzeitig von seinen ausländischen Verstärkungen lebte. Jetzt klafft ein Loch, die Jugend fehlt. „Die Realität sieht anders aus als in den vergangenen Jahren. Ich kam und habe Sachen ändern müssen“, erklärt Fañanas. Nur scheint die Mannschaft nicht einverstanden, gerade in Bezug auf die taktische Ausrichtung scheint es Differenzen gegeben zu haben. Fañanas entscheidet sich zum Rückzug.

„Die wahre Zukunft hier in Montreux ist der Nachwuchs. Es hat keine U17, die U20 ist dünn besetzt. Wir müssen wieder ganz unten beginnen“, sagt er. „Doch dort sind wir gut aufgestellt, wir haben erst kürzlich wieder rund zehn neue Kinder gefunden.“ Er scheint sich auf die Herausforderung zu freuen, in Montreux wieder eine gesunde, lokal verankerte Generation aufzubauen.